Solidarisch in der Corona-Krise

Mit den Jahren sind wir so zu einem Ort für politische Diskussionen, solidarische Initiativen, kontinuierliche Angebote für Geflüchtete und Kulturprojekte geworden. Durch die Corona-Krise ist unser Kommunikations- zentrum nun in Gefahr geraten. Die Unkostenbeiträge der Nutzer*innen unserer Räume sind eine wichtige Einnahmequelle für das Zentrum und tragen zur Finanzierung der fortlaufenden Kosten bei. Nun fallen in der Krise über Monate die Veranstaltungen aus und die entsprechenden Einnahmen gehen verloren. Wie viele andere unabhängige Vereine und Initiativen werden wir aber nicht von den Corona-Hilfspro- grammen berücksichtigt. Wirtschaftsunternehmen erhalten Mittel, nicht jedoch ehrenamtliche Projekte.

Darum verstärken wir nun unsere Spendenkampagne und bitten um Hilfe in der Krise, damit die jahrelangen Anstrengungen zum Aufbau unseres Kommunikations- zentrums nicht umsonst waren. Wir sind dankbar für jede Spende, einmalig, langfristig, klein oder groß.

Unsere Kontodaten und weitere Informationen sind auf unserem Flyer zu finden, siehe unten. Am besten wäre für uns eine zumindest mittelfristige, kontinuierliche Unterstützung mit der wir planen können. Die Ein- richtung eines Dauerauftrags ist ein kleiner Schritt für euch, jedoch ein großer Schritt vorwärts für uns und jeder von euch entscheidet selbst über die Zeitdauer eurer Unterstützung. Wir hoffen also auf

Solidarität in der Krise für ein Haus, dessen grundsätz- liche Ausrichtung über Jahre genau eine solche Form der Solidarität war und es bleiben soll.

JETZT STEHT AN: SPENDEN!

Wenn ihr unsere Arbeit und das Konzept des paradox unterstützen und am Ende mehr paradox haben wollt als bisher,fordern wir euch auf euch an der Spendenkampagne zu beteiligen. Für euch soll es dabei um wenig gehen – je nach Möglichkeiten – und für uns am Ende um viel. Kleine Schritte für den einen großen Schritt. Wir möchten monatliche Dauerspenden in Höhe von 5,-, 10,- oder 20,- Eurosammeln, die ihr selbst als Dauerauftrag einrichtet und deshalb jederzeit selbst wieder kündigen könnt. Insgesamt 500,- Euro pro Monat sind das erste Ziel dieser Kampa­gne, denn damit können wir Hausfinanzierung und -betrieb wie bisher dauerhaft sichern und Möglichkeietn für das Mehr eröffnen.


SPENDENERKLÄRUNG

Gerne unterstütze/n ich/wir mit dem unten genannten monatlichen 
Spendenbeitrag das Kommunikationszentrum paradox Verein für 
Alltagskultur und politische Bildung e.V.:

Name ___________________

E-Mail oder Telefon _____________________

5 Euro/Monat 
10 Euro/Monat 
___ Euro/Monat

Ich werde auf folgendes Konto einen entsprechenden Dauerauftrag 
einrichten: 

Verein für Alltagskultur und politische Bildunge.V.
GLS Bank/ IBAN DE214306 0967 2032 1776 00

Bei Spenden in Höhe bis zu 200 Euro reicht der Kontoauszug als 
Spendenbeleg, bei höheren Beiträgen kann gerne eine Spendenqiuttung 
angefordert werden.

Für den Spendenbeitrag möchte/n ich/wir 
eine Spendenquittung erhalten.

Name _______________________________

Adresse ______________________________________

 

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Spenden-Flyer_paradox 2

Spenden-Flyer_paradox 3

Spenden-Flyer_paradox 4

Gülen-Plakat

 

Veranstaltung

Die türkisch-islamische Synthese

Zur Radikalisierung von Nationalismus und Islamismus in der Türkei

und Rolle von Gülen-Bewegung, Grauen Wölfe und AKP

Die heutige Radikalisierung von Nationalismus und Islamismus in der Türkei hat eine lange Entwicklungsgeschichte. Bereits seit Ende der 50er Jahre hat eine Gruppe nationalistisch und islamistisch geprägter Oligarchen versucht die Türkei politisch zu prägen und ihre Wertvorstellungen gesellschaftlich zu verbreitern. Im Umfeld antikommunistischer Programme und des Militärputsches der 80er Jahre hatten diese Initiativen an Macht gewonnen und insbesondere die Gülen-Bewegung konnte sich zunehmend etablieren. Es wurde ein Wirtschaftsimperium im Wert vieler Milliarden Euro aufgebaut und zahlreiche Stellen im Regierungs- und Verwaltungsapparat besetzt. Seit den 90er Jahren wurde Erdogan und sein politischer Aufstieg von der Gülen-Bewegung gefördert.

Die heutige Situation in der Türkei mit ihren Verhaftungs- und Entlassungswellen, der Gleichschaltung des politischen Apparats, der Islamisierung der Innenpolitik, der Unterdrückung von Rede- und Pressefreiheit und dem Krieg gegen die kurdische Opposition haben ihren Ursprung im Wesentlichen in dieser Vorgeschichte. Zum Teil sind sie das Ergebnis eines Machtkampfes innerhalb der islamisch-nationalistischen Kräfte, zwischen Erdogan und Gülen, der 2015 mit der Veröffentlichung von internen Informationen seitens Gülens über die Korruption im engsten Kreis um Erdogan eskalierte und im Putschversuch endete. Ein zentraler Aspekt dieses Konflikts war die Frage der Machtverteilung im Rahmen der gesellschaftlichen Umgestaltung der Türkei. Zum anderen resultiert die Gesamtentwicklung aus der nationalistischen Ausrichtung der Politik Erdogans und der über Jahre fortgesetzten Islamisierung der Gesellschaft und ist damit eine konsequente Fortführung der Programmatik des Bündnisses für eine türkisch-islamische Synthese.

Wir möchten diese Entwicklung, die aktuelle Situation und auch die daraus erwachsenden Fragen für die weitere Zukunft mit dieser Diskussions- und Informationsveranstaltung diskutieren. Die beiden Referenten werden zur Eröffnung der Debatte einen Einblick in die verschiedenen Facetten der Entwicklung geben, mit denen sie sich auseinandergesetzt haben.

Referenten:

Dr. Nikolaus Brauns : Historiker, Journalist und Autor

Dr. Kemal Bozay: Sozialwissenschaftler, Journalist und Autor

Veranstalter: Türkei Info Bremen, Verein für Alltagskultur und Politische Bildung e.V., Kommunikationszentrum paradox, Bremen Halkevi, Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V., Die Rosa- Luxemburg Stiftung  in Bremen

Unterstützt von: Arbeit und Leben Bremen e.V.

03.02.2017   19.00 Uhr

Gewerkschaftshaus DGB Bremen

Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen (Tivoli Saal)

Veranstaltung: „Globale Gerechtigkeit auch in der digitalen Welt“ – Konsequenzen der Smartifizierung unseres Lebens

Freitag, 07.10. 2016 UM 20.00 Uhr, Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12, Bremen

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„Das Netz ist kaputt“. Manipulation und Erfassung schleichen sich auf digitalen Pfaden in jeden Winkel unseres Alltags. Google, facebook und deren Verwandte, die „Nachrichten“dienste aller Länder, saugen unsere Daten ab. Wir wollen Ansätze des Widerstands dagegen diskutieren.

Wie war es möglich, dass eine Massenbewegung in Indien Facebooks neokoloniales Schmalspurinternet Free Basics Anfang diesen Jahres zu Fall bringen konnte? Wie wehren sich diejenigen, die in den (Coltan-) Minen zur Gewinnung der seltenen Erden schuften müssen? Was waren die wirklich selbstermächtigenden Momente bei der Nutzung sozialer Medien in der Arabellion?

Rednerin Lina Ben Mhenni war als Bloggerin in der Revolte in Tunesien aktiv. Sie setzt sich kritisch mit den damaligen Erfahrungen der Mobilisierung über soziale Medien auseinander. Wie abhängig sind wir im Ausnahmezustand von der Manipulierbarkeit und der Verfügbarkeit sozialer Medien. Was heißt das für unser politische Organisierung in „weniger bewegten“ Zeiten?

Redner Anivar Aravind  organisiert in Indien Widerstand gegen Facebooks neokolonial beschränktes „Umsonst-Internet“ – mit Erfolg: Facebook musste seine „größte philantropische Initiative“ Free Basics, mit der rund 100 ärmere Länder smart „entwickelt“ werden sollen, in Indien wieder vom Markt nehmen.

Redner Yves Ndagano kämpfte als Kindersoldat im Kongo und schuftete dann in den Coltan-Minen.Jetzt unterstützt er als Schauspieler den Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Die Kontrolle der Ausbeutung und des Handels mit Rohstoffen ist der Motor in einem der blutigsten Konflikte im Kongo. Was also bedeutet unser dramatischer Smartphone-Hunger und die Vernetzung von allen mit allem global?

Eine Veranstalltung von:  Türkei-Info Bremen / Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V. / Verein für Alltagskultur und politische Bildung e.V. / Kommunikationszentrum paradox

V. i. S. d. P.: Verein für Alltagskultur und politische Bildung e.V.

Spot: Leben ist kein Algorithmus

Link: Weitere Informationen zur Konferenz und der dazugehörigen Rundreise

Über eine Weiterleitung dieses Veranstaltungshinweises freuen wir uns!

 

Plakat--Klein

In der Türkei herrscht der Ausnahmezustand. Die Regierung Erdogans geht mit allen Mitteln gegen die Opposition vor. Journalistinnen und Wissenschaftlerinnen, die sich kritisch äußern, werden  verfolgt. Seit Jahren treibt die AKP die Veränderung der innenpolitischen Verhältnisse voran. Sie befördert eine Islamisierung der Gesellschaft und betreibt den Umbau zu einem autoritären System.

Seit den Wahlen eskaliert die Situation. Die Regierung Erdogan führt Krieg gegen die Kurdengebiete. Es wird ohne Unterschied auf die Zivilgesellschaft geschossen, darunter sind viele getötete Kinder, Bomben geworfen und die elementaren Menschenrechte mit Füssen getreten. Gerechtfertigt wird das mit rassistischen Vorurteilen gegen die kurdische Bevölkerung und dem Terrorvorwurf gegenüber der PKK. Die Militäreinsätze haben mittlerweile hunderte von Menschen das Leben gekostet, die Versorgung der Bevölkerung gekappt und bürgerkriegsähnliche Zustände geschaffen. Ausgangssperren wurden verhängt und verhindern sogar die Versorgung von Verwundeten und die Bestattung der Toten.

Europa und Deutschland schweigen und umgarnen stattdessen die türkische Regierung damit diese den Zugang für Flüchtlinge in die EU schließt. Um die Flüchtlingszahlen zu reduzieren werden die Menschenrechtsverletzungen und antidemokratischen Vorhaben  in der Türkei billigend in Kauf genommen, Geldgeschenke gemacht und politische Anerkennung versprochen. Doch mehr und mehr wird nun auch innerhalb der EU und der Türkei selbst Kritik an der türkischen Regierungspolitik und dem europäischen Schweigen geübt. Tausende von Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnnen, Medienschaffenden wie auch viele andere formulieren öffentlich ihren Widerspruch dazu. Diesen Initiativen schließen wir uns an.

Wir wollen auch in Deutschland nicht unsere Augen vor dem verschließen was derzeit in der Türkei passiert. Wir werden nicht tatenlos zusehen wie die Europäische Gemeinschaft und insbesondere Deutschland das Geschehen in der Türkei ignoriert. Wir fordern, dass von Deutschland aus mehr Druck auf die türkische Regierung ausgeübt wird und die Einhaltung der Menschen- und Freiheitsrechte eingefordert wird. Eine offizielle Menschenrechtsdelegation, die sich ein Bild über die Situation in den Kurdengebieten macht könnte hier unserer Meinung nach ein erster notwendiger Schritt sein.

Veranstaltungseinladung – Watch The Med Alarm Phone

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  • 20. Februar 2015
    Freitag 20:00 Uhr
  • Kommunikationszentrum Paradox
    Bernhardstr. 10-12
    28203 Bremen

Diesen Freitag laden wir im Kommunikationszentrum paradox zu einer Diskussionsveranstaltung über die Initiative Watch The Med Alarm Phone, deren Ziele und die Situation von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer ein. Allein zwischen 1988 und 2012 sind mehr als 13.000 Flüchtlinge an den europäischen Seegrenzen gestorben. Watch The Med ist eine Online-Plattform, die die Verletzung der Rechte und den Tod von Flüchtlingen auf See an den Grenzen der EU dokumentiert und eine Reaktion der Antirassismus-Bewegung auf die untragbare Situation auf den Meeren rund um Europa . Mit ihrer Arbeit will die Initiative die menschenverachtende Praxis des maritimen EU-Grenzregimes öffentlich machen und politisch dagegen mobil machen. Gleichzeitig versucht Watch The Med mit seinem Projekt Alarm Phone Flüchtlingen praktische Hilfe bei Seenot zu leisten. Das von Watch The Med Alaram Phone eingerichtete Nottelefon registriert die Hilferufe von Flüchtlingen in Seenot und soll sicherstellen, dass diese nicht ihrem Schicksal überlassen, sondern tatsächlich auch gerettet werden.

Watch The Med Alarm Phone

Eine praktische Intervention gegen unterlassene Seenotrettung und die Verletzung der Menschenrechte von Flüchtlingen auf See

Referent von Watch The Med Alarm Phone

Die Watch-The-Med-Webseite als Hintergrundinformation zur Veranstaltung
http://watchthemed.net/index.php/main

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Im Laufe der nächsten Wochen werden die regelmässigen Diskussionsabende im Kommunikationszentrum paradox weitere, im Kontext des diesjährigen G7-Gipfels relevante Themen aufgreifen.

Die ersten Veranstaltungen aus der Reihe: STOP G7 – Eine Abschätzung der Folgen globaler Machtansprüche

20. Februar 2015
Freitag 20:00 Uhr
Watch The Med Alarm Phone
Eine praktische Intervention gegen unterlassene Seenotrettung und die Verletzung der Menschenrechte von Flüchtlingen auf See

27. März 2015
Freitag 20:00 Uhr
Ebola – eine Krankheit der Verhältnisse
Die sozialen und politischen Hintergründe einer Epidemie
Referent: Andreas Wulf, medico international

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VeranstalterInnen:

  • Fair Oceans
  • Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V.
  • Kommunikationszentrum paradox
  • Verein für Alltagskultur und politische Bildung e.V.
  • Türkei-Info Bremen

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Eine Veranstaltung im Kommunikationszentrum paradox im Rahmen des Cafe Aleman

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Kobane / Rojava (Syrien), Politische Lage und Hintergründe / Cinevision

Bild

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Diskussionsabend
Kobane / Rojava (Syrien),
Politische Lage und Hintergründe / Cinevision


Wo:

Kommunikationszentrum Paradox
Bernhardstr. 12
28203 Bremen

Wann:
14 November 2014
Fr. 19:00 Uhr

Rednerin:
Songül Karabulut
Sprecherin der außenpolitischen Kommission
des Kurdistans Nationalkongresses (KNK)

Redner: Michael Knapp, Historiker
Mitglied der Rojava Delegation im Namen der Kampagne „Tatort Kurdistan“

Veranstalter:

Kommunikationszentrum Paradox – Verein für Alltagskultur und politische Bildung e.V.
Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V. (IntKom)
Türkei-Info Bremen